Der größte deutsche Ärzteverband fordert: Die Begrenzung des Klimawandels muss absolute Priorität im gesundheitspolitischen Handeln bekommen

Der Marburger Bund, mit 118.000 Mitgliedern der größte deutsche Ärzteverband, hat laut twitter Meldung auf seiner Hauptversammlung in Münster, die im Vorfeld des Deutschen Ärztetages (DÄT) statt fand, einen Begrenzung des menschengemachten Klimawandels und damit dessen Folgen für die Gesundheit gefordert. Dies müsse absolute Priorität im gesundheitspolitischen Handeln bekommen. Die Delegierten warnten „ das Klima ist ein entscheidender direkter und indirekter Faktor für die menschliche Gesundheit. Erderwärmung und Luftverschmutzung tragen jetzt und zukünftig zu einer Steigerung des Risikos für unsere Gesundheit bei.“
Der Marburger Bund ist – nach dem Deutschen Hausärzteverband (der größte Berufsverband der niedergelassenen Ärzte) –  der zweite große Berufsverband, der sich inzwischen zum Klimawandel deutlich positionierthat. Das ist jetzt wohl der (Beginn des) Durchbruchs in der deutschen offiziellen Ärzteschaft, die sich lange weigerte, den Klimawandel als große Bedrohung für die Gesundheit zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend zu Handeln. Auch einige Landesärztekammern setzen das Thema inzwischen auf Ihre Agenda. Auf dem Hintergrund der jüngsten Entwicklung ist es spannend, ob und wie der Deutsche Ärztetag Stellung bezieht. Ihm liegen mehrere Anträge zum Thema Klimawandel und Gesundheit zur Beschlussfassung vor. Informationen zu den Anträgen und der öffentlichen Aktion (an beiden ist KLUG beteiligt) am Eröffnungstag des DÄT (28.5. in Münster von 8:30 -10:00) finden sie unter
Ein Schreiben von Dr. med. Dieter Lehmkuhl, Berlin